Mit viel Engagement möchte der Betriebsleiter vom Kraftwerk, Jens Thomas, brachliegende Flächen des Kraftwerks zum Blühen bringen. „Ich wünsche mir auch so eine schöne Blühwiese wie auf dem Friesenhügel,“ erzählt Thomas. Zusammen mit den Kollegen Martin Saathoff, Rainer Gronewold, Dennis Rathmann, Wilfried Meyer und Reinhard Heyen und mit Unterstützung vom Verein Blühendes Emden e. V. hat Jens Thomas insgesamt 50 Obstbäume gepflanzt. Eine Blühwiese wird noch im Frühjahr angelegt.
„Erst wollten wir nur eine Blühwiese angelegen, doch später haben wir uns entschieden auch heimische Obstgehölze anzulegen,“ sagt Thomas. Und so wurden am vergangenen Mittwoch mit viel Elan zahlreiche Obstbäume gepflanzt: insgesamt 33 Apfelbäume, acht Birnenbäume, sechs Pflaumen bzw. Zwetschgen und drei Kirschbäume. „Die Aktion freut nicht nur mich, sondern sie bekommt auch viel Anerkennung innerhalb unseres Betriebs. Wir möchten der Öffentlichkeit dadurch zeigen, dass Statkraft für grüne Energie steht,“ erzählt Thomas.
Früher befand sich auf der Fläche eine Baracke und ein Parkplatz. Nachdem im Jahr 1974 der vierte Block gebaut wurde, wurde aus dem Grundstück eine ungenutzte Wiese. Obstbäume und Blühsaat sind wertvoller für die Biodiversität, sie kommen den Insekten und vor allem den Bienen zu gute. Es sind schon Überlegungen ausgesprochen worden, vielleicht einen Imker vom eigenen Personal anzubieten, hier künftig Bienen Beuten aufzustellen. Die Vision lautet „Kraftwerk Honig“.
Das Projekt ist noch lange nicht abgeschlossen. Die Bäume sind gepflanzt, nun soll noch nach den Eisheiligen Saatgut für eine Blühwiese eingebracht werden. Dafür wird eine weitere Fläche bereitgestellt. Der Pflanzplan soll als Broschüre den Mitarbeitern zur Verfügung gestellt werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wünschen sich hier künftig eine „aktive“ Pause mit Naschobst einzulegen. Eine Beschilderung der einzelnen Obstbäume folgt und um die Bäume fachgerecht pflegen zu können, ist ein Baumschnittkurs mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vom Kraftwerk geplant.
Die Sorten, die von einer Obstbaumschule im Landkreis von Cuxhaven stammen, sind selten und stehen sogar teilweise auf der Roten Liste. Unter ihnen befinden sich zum Beispiel der Bruittendorfer Griesappel, Egremont Russet und der rote Pingpongapfel auf der Pflanzliste.
Um Kinder mit in das Statkraft Projekt einzubeziehen, wird eine Kooperation mit den Borssumer Grundschülern in Erwägung gezogen. Hier könnten zum Beispiel Nistkästen für diese Streuobstwiese zusammengebaut werden. Erste Kontakte wurden bereits mit einem pädagogischem Mitarbeiter der Westerburgschule geknüpft.
Es können sich gerne weitere Emder Firmen, die „ein bisschen Platz“ zur Verfügung haben, mit einer eigenen Pflanzaktion anschließen. Interessierte können gerne eine E-Mail an manfred.hallwass@gmx.de schicken. Der Verein freut sich sehr über diese Art von Firmenprojekten.